Wintersemester 2010/11
Griechisch I (Kemper)
Der Sprachkurs, in welchem die grundlegenden grammatischen und syntaktischen Kenntnisse des attischen Griechisch vermittelt werden, richtet sich an Anfänger. Zur Überprüfung des Gelernten finden wöchentliche Tests statt, die aus Vokabel-, Grammatik- und Übersetzungsteilen bestehen. Der Sprachkurs schließt mit einer Übergangsklausur nach Griechisch II ab. Eine Wiederholungsklausur wird zu Beginn des Sommersemesters angeboten. Zur Vor- und Nachbereitung dieses Kurses sind etwa 4-5 Stunden täglich zu veranschlagen. Auch die Wochenenden müssen zur Nachbereitung des Stoffes eingeplant werden.
Griechisch II (Kemper)
Der Sprachkurs baut auf Griechisch I auf. Ziel dieser Übung ist es, die Teilnehmer auf die Sprachprüfung in Griechisch vorzubereiten. Im Anschluss an die Erarbeitung der noch zu erlernenden Grammatik wird das Erlernte in Lektüresequenzen aus dem Neuen Testament sowie aus dem Werk Platons eingeübt. Im Vordergrund steht die Schulung der Lesefähigkeit sowie die Eingewöhnung in den selbstständigen Umgang mit fremden griechischen Texten. Die Praxis der wöchentlichen Tests wird auch in diesem Kurs beibehalten. Auch für diesen Kurs müssen die Teilnehmer ein erhebliches Maß an Zeit einplanen.
Integrationskurs Griechisch (Kemper)
Dieser Kurs richtet sich an die Teilnehmer des Fachsprachkurses Griechisch II sowie an Teilnehmer, die ihre Griechischkenntnisse auffrischen und vertiefen wollen. Die Texte werden dem Neuen Testament entnommen und werden zur Verfügung gestellt.
Griechisch Tutorium
Das Tutorium wird zu beiden Griechisch-Kursen angeboten. Nähere Informationen werden in den Kursen gegeben.
Griechisch Klausurenkurs
Lektüre griechischer Texte: Die Apostelgeschichte (Kemper)
Um die Bedeutung dieses Werkes erfassen zu können, ist es zwingend, sich mit der hellenistischen und jüdischen Umwelt der frühesten Christen zu beschäftigen. In welcher Umwelt lebten die Heidenchristen im Vergleich zu den Judenchristen? Von welchen geistigen Strömungen und politischen Gegebenheiten war ihr Leben beeinflusst? Und wie stellt Lukas das antike Judentum dar? Diesen sozial- und religionsgeschichtlichen Fragen soll im Laufe der Lektüre nachgegangen werden.
Feriensprachkurs Griechisch II (Frühjahrsferien) (Kemper)
Dieser Intensivkurs entspricht dem im Semester stattfindenden Sprachkurs Griechisch II. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist das Bestehen der Übergangsklausur von Griechisch I.
Einführung in das Neue Testament (du Toit)
Die Vorlesung bietet einen Überblick über den Aufbau des Neuen Testaments und die Welt, in der es entstand, sowie Grundinformationen zur Entstehung und Überlieferung der einzelnen neutestamentlichen Schriften.
Einführung in die exegetischen Methoden zum Neuen Testament (Jantsch)
Im Proseminar wird in Voraussetzungen und Methoden der Exegese neutestamentlicher Texte eingeführt. Ziel ist, dass die Teilnehmer/-innen sich einen selbständigen Zugang zur Auslegung neutestamentlicher Texte aneignen. Eingeführt wird ferner in den angemessenen Umgang mit der zur Verfügung stehenden Literatur (Hilfsmittel/Kommentare). Ein Proseminar ist erfahrungsgemäß zeitaufwendig. Es muss genug Zeit eingeplant werden, die Sitzungen gründlich vor- und nachzubereiten.
Verkündigung, Wirken und Leben Jesu (Sedlak)
Was wissen wir über den historischen Jesus von Nazareth? Wir beschäftigen uns mit den relevanten Quellen und dem Bild, das sie von Jesus zeichnen. Den Versuch, ein „Leben Jesu" zu rekonstruieren, wollen wir kritisch würdigen.
Exegese und Bibelkunde des Neuen Testaments (Sedlak)
Der Kurs führt in Aufbau und Inhalt des Neuen Testamentes insgesamt und seiner Einzelschriften ein. Methoden der Auslegung des Neuen Testaments werden vorgestellt und exemplarisch an ausgewählten Texten angewandt.
Die Endzeitrede Jesu (du Toit)
In der Synoptischen Tradition endet das öffentliche Auftreten Jesu mit einer Rede auf dem Ölberg, in der Jesus Endzeitliches vorhersagt (Mk 13 parr.). Diese Rede spielte schon von früh an im Christentum (z.B. Hippolyt) eine sehr wichtige Rolle und wurde mit dem Danielbuch zu einer der Grundurkunden christlicher Apokalyptik und europäischer Geschichtsdeutung. In dieser VL wird der Text von Mk 13 parr. kommentierend erläutert und nach Entstehung, kommunikativer Funktion und Theologie der sog. eschatologische Rede(n) Jesu in den Synoptischen Evangelien gefragt.
Das Johannesevangelium (Hirsch-Luipold)
Die exegetische Vorlesung bietet eine fortlaufende Auslegung des Vierten Evangeliums, das über die Geschichte der Theologie hinweg in gleicher Weise begeistert und inspiriert wie irritiert hat. In einer schwerpunktmäßig synchronen Lektüre, die theologische und literarische Linien hervortreten lässt, werden zudem vertiefend Einzelpassagen und -themen herausgegriffen. Dabei wird die Motivik körperlich-sinnlicher Wahrnehmung innerhalb des „geistlichen" Evangeliums (Klemens von Alexandrien) eine besondere Rolle spielen.
Theologische Grundfragen des Neuen Testaments (du Toit)
In der Vorlesung sollen ausgewählte Themen der Theologie des Neuen Testaments anhand zentraler Texte besprochen werden: Grundfragen der Verkündigung Jesu und der Deutung seines Todes, zentrale Themen und Aspekte der Theologie des Paulus und anderer ntl. Schriften sowie thematische Überblicke. Begleitende Lektüre und Vorbereitung zentraler Texte wird erwartet.
Einheit Gottes und Einheit der Gemeinde bei Paulus (Hirsch-Luipold)
Im Seminar wollen wir nach dem Gedanken der „Einheit" (Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, der Gemeinde und des Individuums, schließlich von Welt und Zeit) bei Paulus, insbesondere im 1. Korintherbrief fragen. Zugleich werden wir uns über das Semester hinweg eine Gesamtsicht der Theologie und der Argumentationsstrategie des 1.Korinther-Briefs erarbeiten.
Paulus. Leben, Wirken, Theologie (du Toit)
Kaum eine andere Persönlichkeit der römischen Kaiserzeit ist bekannter als Paulus, der Jude und Christ aus Tarsus in Kilikien. Dreizehn der 27 Schriften des ntl. Kanons tragen seinen Namen und umfassen etwa ein Drittel des NT. Ein großer Teil der Apg ist der Wirksamkeit des Apostels gewidmet. In diesen Schriften tritt Paulus uns als engagierter Verkündiger des Evangeliums Jesu Christi in einem urbanen Umfeld entgegen, ein traditionsbewusster hellenistischer Jude, der es versteht, im städtischen Milieu des Römischen Reiches die Botschaft von Jesus Christus nicht nur zu verbreiten, sondern für alle Lebenslagen zu durchdenken und in ihren Implikationen durchzubuchstabieren. In der Veranstaltung werden wir uns einen Überblick über Leben und Werk des Paulus verschaffen.
Veranstaltung für LA Studierende ohne Griechischkenntnisse
"Effective Death"-Vorstellungen im frühen Christentum und der griechisch-römischen Antike (du Toit, Hirsch-Luipold)
Seit den frühen achtziger Jahren werden vermehrt antike Vorstellungen vom «effectiv death» als entscheidender religionsgeschichtlicher Hintergrund für die Deutung des Todes Jesu durch Paulus vorausgesetzt. In dem Seminar werden wir zentrale Forschungsbeiträge (z.B. Williams, Versnel, van Henten, McLean, Eschner) sowie relevante antike Texte in Auswahl lesen und diskutieren.
Doktorandenkolloquium (du Toit, Hirsch-Luipold)
Doktoranden und Interessierte nach persönlicher Einladung
Integrationskurs Neues Testament (Jantsch)
Die Veranstaltung dient der zusammenfassenden Wiederholung und persönlichen Vergegenwärtigung der im Studium angeeigneten und für das Examen im Neuen Testament relevanten Themen aus Exegese, Theologie, Hermeneutik sowie Umwelt des NT.